Valve möchte mit der Steam Machine die Vorteile klassischer PCs mit dem Bedienkomfort einer Konsole verbinden. Konkrete Angaben zum Preis gibt es bislang nicht, doch es existieren zumindest erste Hinweise auf die mögliche Preisklasse.
Im Internet kursieren bereits zahlreiche Spekulationen – rund 400 Euro, 600 Euro oder sogar mehr werden vermutet. Obwohl Valve seine neue Steam Machine offiziell vorgestellt hat, bleibt der endgültige Verkaufspreis ein Geheimnis. Da das Gerät eine recht eigene Nische bedient, lässt sich der Wert schwer einschätzen, solange das Verhältnis von Preis zu Leistung unklar ist.
Laut einem Bericht von The Verge gab Valve zumindest eine ungefähre Richtung vor. Das Unternehmen erklärte, die Steam Machine werde preislich in etwa dort liegen, wo sich ein PC mit ähnlicher Ausstattung befindet. Pierre-Loup Griffais, einer der leitenden Designer, präzisierte, man wolle das Gerät im unteren Preissegment des PC-Marktes positionieren und gegenüber selbst zusammengestellten Systemen konkurrenzfähig machen.
PC-Komponenten bleiben kostspielig
Diese Aussage lässt sich unterschiedlich deuten – für viele potenzielle Käufer dürfte sie eher ernüchternd sein. Selbst günstig selbst gebaute PCs sind heute alles andere als billig. Die verbaute GPU der Steam Machine ähnelt einer leicht reduzierten Radeon RX 7600, die zwischen 200 und 250 Euro kostet. Der verwendete Zen-4-Prozessor von AMD verfügt über sechs Kerne und zwölf Threads bei 4,8 GHz – auch hier läge das Desktop-Pendant bei etwa 150 bis 200 Euro.
Hinzu kommen 16 Gigabyte Arbeitsspeicher, deren Preise zuletzt deutlich gestiegen sind, sowie Netzteil, Mainboard und Gehäuse. Wer einen PC mit entsprechender Ausstattung selbst zusammenstellt, landet schnell bei rund 600 Euro oder mehr – Fertigsysteme liegen meist näher bei 800 Euro. Zwar kann Valve durch Großproduktion Kosten sparen, muss aber zusätzlich Fertigung und Montage einrechnen.
Konkurrenz durch Konsolen
Neben klassischen PCs steht die Steam Machine auch im direkten Wettbewerb mit Spielkonsolen. Ihr Design zielt klar auf Wohnzimmer und Fernseher ab. Leistungstechnisch liegt sie laut Datenblatt etwas unterhalb von PlayStation 5 und Xbox Series X, die aktuell für rund 400 bis 500 Euro erhältlich sind. Sollte Valve tatsächlich einen Preis im Bereich von 600 bis 800 Euro ansetzen, wäre der Leistungsunterschied schwer zu rechtfertigen, sofern die reale Performance den technischen Angaben entspricht.
Allerdings könnte die höhere Flexibilität der Steam Machine ein entscheidender Vorteil sein: Das Gerät läuft unter Linux, funktioniert auch als normaler PC und bietet damit einen deutlich größeren Funktionsumfang. Zudem sind PC-Spiele meist günstiger, und viele Nutzer besitzen bereits umfangreiche Steam-Bibliotheken. Dennoch würde ein klarer Performance-Nachteil in Verbindung mit einem Aufpreis von mehreren Hundert Euro für viele Käufer ein Problem darstellen.
Engpass beim Videospeicher
Ein weiterer möglicher Schwachpunkt betrifft den Grafikspeicher: Die Steam Machine soll lediglich über 8 Gigabyte VRAM verfügen – genug für mittlere Texturqualität, aber knapp bemessen für viele aktuelle Titel. Das könnte dazu führen, dass grafisch aufwendige Spiele sichtbar schlechter aussehen als auf Konsolen.
Ob Valve diesmal mehr Erfolg mit dem Konzept hat als beim ersten Steam-Machine-Versuch, hängt entscheidend von der Preisstrategie ab. Wann das Unternehmen den Preis bekannt geben wird, ist unklar – die Markteinführung ist aktuell für Anfang 2026 angesetzt.


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